Tibet - Shisha Pangma - 8013m

Der leichteste 8000er?  


Für mich war es bis dato der härteste 8000er.

Aber vielleicht lag das auch daran, dass wir innerhalb von zwei Wochen zwei Gipfelversuche (einmal bis auf 7350m und einmal bis auf 7800m) unternommen hatten. Sicher aber lag es an den permanenten, eiskalten und staubtrockenen Höhenstürmen, die die Schleimhäute angreifen und dich kaum atmen lassen. Meine Atemwege waren so angegriffen, dass ich kaum Luft bekam und undefinierbare Brocken spuckte. Meine Augen waren stark entzündet und Blut unterlaufen.

Der Sturm war auch der Grund, warum wir weder am 8. Mai noch am 18. Mai den Gipfel erreichten. Am 8. Mai direkt – weil es einfach zu stark stürmte, und am 18. Mai indirekt. Da war es beim Aufstieg vom Lager 3 auf 7350m in der Nacht zwar windstill, aber der Sturm hatte sich wieder einmal als Baumeister der Lawinen erwiesen. Ab ca. 7800m war der Schnee, den der Sturm über den Gipfelkamm geblasen hatte, hüfttief und stellenweise traf man auf Harschdeckel. Alles ungute Vorboten für mögliche Lawinen – und für jeden vernünftigen Bergsteiger eindeutige Anzeichen den Rückzug anzutreten.

Auch an der Shisha Pangma waren also die Götter gegen mich ...



Fotos der Bildergalerie:

1/ Basislager 5600m

2/ Vom Fahrerlager (4850m) geht's zum Basislager - ein weiter Weg!

3/ Mit Tibeterin bei der Puja im Basislager

4/ Lager 3 auf 7350m

5/ Bis in die Höhe des markanten Gendarmen auf ca. 7800m sind wir vorgedrungen

6/ Stark entzündete Augen durch den permanenten Sturm