Pakistan - Gasherbrum II - 8035m

Neuschneemengen und Lawinengefahr


Nach ca. 100km anstrengendem Trekking hatten wir endlich das Basislager auf ca. 5.000m erreicht. Doch der schwierigste, anstrengendste und auch gefährlichste Teil lag noch vor uns: der Eisbruch zwischen Basislager und Lager 1 auf 5.900m. Mittlerweile hat der Eisbruch Dimensionen angenommen, die aus dem ursprünglich als eher leicht eingestuften Gasherbrum II einen doch recht anspruchsvollen 8.000er gemacht haben. Von den in Summe 900Hm bis zum Lager 1 sind durch das ständige Auf und Ab 1.800Hm im Aufstieg geworden. Eine riesige Spalte, die zu Beginn mit 1,5m Weite noch übersprungen werden konnte, breitete sich auf 3 und mehr Meter aus. Zunächst konnte man sich noch mit einer behelfsmäßigen Bambusbrücke (zwei zusammengebundene Bambusrohre) behelfen, zum Schluss musste aber bereits ein neuer Weg durchs Spaltengewirr gefunden werden.

Abgesehen von den Spalten plagte uns im Gletscherbecken nahe Lager 1 unmenschliche Hitze, die bereits in den Vormittagsstunden ein Weiterkommen fast  unmöglich machte.

Und leider war uns auch der Wettergott nicht hold. Große Neuschneemengen machten den Hang oberhalb Lager 2 (oberhalb von 6.500m) enorm lawinengefährlich. Eine erhoffte Wetterbesserung mit einem Setzen der Neuschneemenge blieb während unseres Aufenthalts leider aus, und so traten wir ohne Gipfelerfolg den langen Rückweg wieder an.



Fotos der Bildergalerie:

1/ "Luftiges" schwarzes Kopftuch bei 48°C (in Islamabad) - hier: Skardu

2/ Durch den Eisbruch zwischen Basislager und Lager 1: Ein ständiges Auf und Ab

3/ Durch den Eisbruch zwischen Basislager und Lager 1: Ein ständiges Auf und Ab

4/ Durch den Eisbruch zwischen Basislager und Lager 1: Ein ständiges Auf und Ab

5/ Riesige Spalte, die immer breiter wurde.

6/ Zu Beginn konnte sie noch übersprungen werden (ca. 1,5m), dann gelang man nur noch über windige Bambusrohre entweder balancierend oder robbend auf die andere Seite

7/ Mit schlottrigen Knien über die Bambusrohre

8/ Schwer bepackt beim Rückzug vom Berg

9/ Eiskalte Gebirgsbäche am Baltorogletscher